Eigenschaften und Besonderheiten
Einblick in die Branche
Starker Wettbewerb und Kostendruck prägen die Automobilbranche, und ganz besonders die Fahrzeughersteller. Hinzu kommen Herausforderungen, wie die stark zunehmende Produktvielfalt, die wachsende Teilekomplexität und die kaum zu beherrschende Variantenvielfalt sowie Endkunden, die noch bis kurz vor Produktionsstart ihr Auto individuell konfigurieren wollen und kurze Lieferzeiten erwarten. Nur mit effizienten Prozessen und permanenten Optimierungsmaßnahmen gelingt es der Automobilindustrie diese Anforderungen zu meistern. Die Umsetzung von Industrie 4.0 in Produktion und Logistik ist gerade deshalb in dieser Branche ein Schlüsselthema. Die nachhaltige Expansion in neuen Kernmärkten, wie China oder Indien, und die erfolgreiche Einführung zukünftiger Schlüsseltechnologien in der Antriebstechnologie, insbesondere der E-Mobility und dem Infotainment im Fahrzeug, sind bedeutsam für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen dieser Branche.
Herausforderungen zur
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
Spezifische Rahmenbedingungen und besondere Herausforderungen, die charakteristisch für die Branche der Automobilhersteller sind:
- Weltweite Produktionsnetze mit kundennahen, lokalen Werken, vor allem in China und Mexiko werden Produktionskapazitäten massiv ausgebaut
- Global Sourcing inklusive langer Logistikketten und steigenden Local Content-Anteilen an vielen weltweiten Produktionsstandorten erfordern ein leistungsfähiges Supply Chain Management
- Hohe Arbeitsteiligkeit und enge Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Zulieferern, 'Just in Time' (JiT) und 'Just in Sequence' (JiS) sowie Lieferbeziehungen sind Standards, die selbst über lange Distanzen beherrscht werden müssen
- Lean Production und Lean Logistics zur Effizienz- und Flexibilitätssteigerung sowie die konsequente Umsetzung des firmenspezifischen Produktionssystems sind Prinzipien, die bei Automobilherstellern einen hohen Stellenwert haben und ständig weiterentwickelt werden
- Einstieg in den Markt für Elektro-/Hybridfahrzeuge und Aufbau bzw. Ausbau der hierzu notwendigen Kernkompetenzen in Produktion und Logistik
- Starke Zunahmen in der Baureihenvielfalt und der Teilevarianz haben die Teileanzahl nahezu explosionsartig erhöht, dies führt zu sehr aufwendigen Logistikmodellen und erfordert ein leistungsfähiges Lieferantenmanagement
- Marktgerechte internationale Auftragsabwicklungsprozesse (Order-to-Delivery) werden immer bedeutender mit dem Blick auf die Einhaltung von Lieferterminen und Minimierung von Fertigfahrzeugbeständen
- Aftermarket-Services mit steigenden Anforderungen und lukrativen Umsatzpotenzialen, etwa bei der Ersatzteilversorgung oder dem Vertrieb von Accessoires
Projektbeispiele
Kundennutzen durch Branchenexpertise
Eine Selektion aus unserem umfangreichen Projektspektrum.
- Bereitstellplanung und Entwicklung von Versorgungskonzepten für die Linienversorgung im Zuge der Einführung von mehreren neuen Fahrzeugmodellen am Standort in England. Anpassung der Routenzug- und Verkehrsflusskonzepte sowie der Kommissionierung im Supermarkt. Neukonzeption der Prozesse und Strukturen im Logistikzentrum im Kontext neuer Belieferungsmodelle. Begleitung der Umsetzungs- und Anlaufphasen.
- Konzeption und Umsetzung von JiT-/JiS-Versorgungsmodellen für mehr als 20 Teilefamilien im Rahmen der Einführung eines komplett neuen Fahrzeugmodells am Standort in Südafrika. Planung der passenden Bereitstellungskonzepte und Routenzugverkehre. Entwicklung der notwendigen logistischen Werksstrukturanpassungen.
- Gesamtkonzeption des werksintegrierten Logistikcenters inklusive der Versorgungskonzepte für alle Montagelinien des Werkes. Konsolidierung von Außenlagern an einem Standort und Integration eines automatischen Supermarktes. Übernahme der Rolle des Generalplaners inklusive der Bauplanung.
- Design der Lagerfunktionen/-bereiche, des Layouts und aller relevanten manuellen und automatischen Prozesse. Technikplanung und Ausschreibungsunterstützung eines automatischen Kleinteilelagers (AKL) mit automatischen Funktionen für Depalettierung, Labelung, Einlagerung, Kommissionierung/Sequenzierung und Befüllung der Routenzüge.
- Optimierung der Prozesse und Strukturen im Zentrallager unter Anwendung von Lean Logistics-Prinzipien. Reduktion der Durchlaufzeiten und Erhöhung der Produktivität um mehr als 20%. Erhöhung der Lieferservicegrade und der Volumenflexibilität.
- Einführung neuer Lagerprinzipien durch den Einsatz anforderungsgerechter Techniken für Kommissionierung und Transport. Optimierung der Sortimentsverteilung zur Reduktion der Wege- und Handlinganteile in der Kommissionierung und in der Versandbereitstellung.
- Einführung einer hochleistungsfähigen Kommissionierzone für die Abwicklung von sehr schnelldrehenden Artikeln und sich häufig wiederholenden Auftragsstrukturen.