Ein Produktionsverbund aus Endmontage, Vormontage und diversen Fertigungsbereichen ist geprägt durch unterschiedliche Rahmenbedingungen hinsichtlich Produktivität (OEE), Kapazitäten, Variantenzunahme und kundenspezifischen Anforderungen. In der Regel führt dies zu hohen Durchlaufzeiten, insb. durch Liegezeiten zwischen den Produktionseinheiten, hohen Beständen an Halbfabrikaten (WIP) und unnötige Handlingstufen in der Logistik. Die Lösung ist die Einführung einer Pull-Steuerung und weiteren Lean Production-konformen Steuerungsprinzipien. So kann die Endmontage bedarfssynchron im Kundentakt gesteuert werden, um eine hohe Varianz und kurzfristige Bedarfsschwankungen abfangen zu können. Die vorgelagerten Vormontagen und Teilefertigungen werden über eine Pull-Steuerung, z. B. Kanban und Supermarktfunktion, gesteuert. Um die Anlagenkapazitäten in produktivitätssensitiven Fertigungen (z. B. spanende Fertigungen, Wärmebehandlungen, Lackierungen) optimal auslasten zu können, sollte eine nivellierte Produktion erfolgen. Erreicht wird dies beispielsweise über eine Heijunka-Steuerung, die die Bedarfe, z. B. aus einer vorgelagerten Kanban-Steuerung, sinnvoll glättet und auf die Anlagenkapazitäten aufteilt. Unterstützt werden diese Steuerungsprinzipien durch passende IT-Anwendungen.
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